Sommerurlaub 2007 Schweden

Gärdsjö

Etwa 5 km nördlich von Rättvik liegt der Ort Gärdsjö. Genauer Gesagt heißt der Ort Nedre Gärdsjö, der an der RV 301 liegt, die ich Richtung Norden befuhr. Eigentlich wäre ich nur Durchgefahren, wenn ich nicht rechtseitig die Gebäude des örtlichen Heimatvereins gesehen hätte. So wendete ich und schaute mir das ganze Gelände an. Die Häuser des Rättviker Althofes sind leider verschlossen, wie so oft bei Heimatmuseen in den kleinen Ortschaften Schwedens. Sie werden nur zu bestimmten Anlässen, wie der Mittsommerfeier, zugänglich gemacht. Zum Heimatverein gehören zwei Heimatmuseen, der Rättviker Althof und Ollas Olle’s Hofstelle in Övre Gärdsjö.

Das kleine Heimatmuseum von Gärdsjö,...

...der Rättviker Althof

Växbo

Zwischen Bollnäs und Arbrå an der RV 83, führt eine Straße ostwärts nach Växbo Trolldalen. Einem kleinen Freilicht-Dorf mit Weberei, Mühlen und Bäckerei. In den Wassermühlen wurde früher Flachs zu Leinen verarbeitet. Etwas Abseits steht auch heute noch eine modere Fabrik, die Leinen herstellt.

Es klapperten die Mühlen, damit der Hammer aus den Flachsstängeln Fasern klopft.

Auf dem Gelände befinden verschieden große Wassermühlen.

Järvsö

Weiter nördlich an der RV 83 liegt die Stadt Järvsö (schwed.). Die Järvsö Kirche ist eine der größten in Schweden. Das Kunsthandwerk-Zentrum Stenegården liegt am östlichen Ufer des Flusses Ljusnan. Hier endet jedes Jahr das schwedische Volkstanzfestival Hälsingehambo, bei dem 800 Paare in Tracht morgens am Hårgaberg einen schwedischen Volkstanz, dem Hambo, beginnen, der bis Böllnäs und Arbrå fortgesetzt wird.

Die Kirche in diesem kleinen Städtchen ist eine der größten in Schweden und durchaus einen Besuch wert.

Auktionen wie hier im Kunsthandwerk-Zentrum Stenegården, erinnerten mich an Astrid Lindgrens "Michel", Auch heute sind Auktionen noch ein Besuchermagnet in Schweden. Auch die Versteigerungsware kommt noch aus der alten Zeit.  Ich ersteigerte weder Brotschieber, noch ging ich mit einem Pferd vom Platz.

Am nächsten Tag besuchte ich den  Järvzoo (schwed.) in Järvsö, meinem eigentlichen Ziel, warum ich überhaupt diesen Abstecher nach Norden machte. 1999 war ich schon einmal zu Besuch. Geändert hat sich seit dem am Zoo wenig. Nur der Eingangsbereich wurde um ein Museum erweitert und Elchjungen können nun im Streichelzoo gestreichelt werden. Dieser Zoo widmet sich ausschließlich den nordischen Tierarten und liegt an einem Berghang. Über Laufstege wird man an den Gehegen vorbeigeführt. Da die erste Hälfte des Weges nur bergauf führt, ist von einem Besuch mit Rollstuhl abzuraten.

Unschwer zu erkennen: Ein Elch bei seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Fressen. In diesem Fall eine Elchkuh.

In diesem Zoo kann man auch Elche beim schwimmen sehen:

Die Elchjungen werden von den Eltern getrennt und müssen in der Streichelzooabteilung, neben Ziegen und Kaninchen, für uns Besucher herhalten. Ich war Zwigespalten. Einerseits ein tolles Gefühl einen Elch anzufassen, andererseits…

Elchbabys im Streichelzoo.

Zwei Braunbärkinder klettern hier in diesen naturnahen Gehegen auf dem Baum. Dies tun sie in freier Wildbahn eigentlich nur bei Gefahr. Ausgewachsene Braunbären klettern nicht auf Bäumen (da ist der Wanderer vor ihnen sicher).

In dem angeschlossenem Museum werden die Jagt und die vier großen Raubtiere näher beleuchtet.

Die vier Großen sind: Braunbär, Wolf, Lux und Vielfraß. Hier gibt es auch eine aktuelle Karte mit deren Sichtungsorten. Ich war erstaunt, wo die "Großen" überall in Schweden zu finden sind.

Weiter ging es durch die Landschaft (alte Provinz) Hälsingland, die geprägt wird von großen Gutshöfen, Küstenlandschaften und den schlechtesten Strassen Schwedens. Letzteres ist jedenfalls meine gefühlte Meinung, nachdem meine Stoßdämpfer mehrfach aufs äußerste gefordert worden sind.

Große Bauernhöfe sind Typisch für die alte Provinz Hälsingland

Weiter >
Aufwärts