Sommerurlaub 2007 Schweden

Nora

Nora (10.500 Einwohner) bewahrte seinen alten Stadtkern mit historischen Holzhäusern. 1856 wurde Schwedens erste Eisenbahnstrecke mit Normalspur zwischen Nora und Ervalla eingeweiht. Die 15 Kleinbahnen von den Eisenhütten bis Nora hatten unterschiedlichen Spurweiten. Am stillgelegtem Bahnhof ist das kleine Eisenbahnmuseum, von wo aus im Sommer die Museumsbahn nach Järle Bruk fährt. Nora erhielt den Europa Nostra-Denkmalspreis.

Der Platz vor der Kirche dient sowohl als Parkplatz, wie auch als Marktplatz. Nicht nur die alten Holzhäuser stehen noch, sondern auch die alten Telefonzellen.

Die kleinen Gassen laden unweigerlich zum Spaziergang ein.

Die Promenade am Norasee beherbergt einen kleinen Hafen und einige Cafés. Mit einer Fähre kann man zur Insel Alntorpsö übersetzten.

Auch die Straßen, die keine Fußgängerzonen sind, haben ihren Charme.

Vom stillgelegtem Bahnhof fährt die Museumsbahn nach Järle bruk. Aber nur an einigen Tagen wird dafür auch eine Dampflokomotive genutzt. An den anderen Tagen wird dieser alte Schienenbus  eingesetzt.

Das Eisenbahnmuseum beherbergt so manches Schätzchen, wie diese Lok von Fox Walkers & Co aus Bristol.

Am See dienen diese alten Wagons als Café und Jugendherberge.

Weiter ging es nördlich des Hjälmaren-See entlang nach Eskilstuna. In Götlundahamn in der Gemeinde Arboga übernachtete ich an diesem riesigen See, bevor ich am folgenden Tag die Provinzgrenze nach Södermanland überquerte. Eine kurze Pause legte ich am Damm bei Alberga ein, der den Hjälmaren vom Östra Hjälmaren trennt.

Schöne Aussicht in Götlundahamn. Der neu angelegte Steg im kleinen Hafen war der perfekte Platz um in der Abendsonne zu lesen.

Schon vor Alberga überquert eine alte Kalk-Seilbahn, mit der der Kalk von den Kalkbrüchen zu den Eisenhütten gebracht wurde, die Strasse, die parallel zum Damm den Hjälmaren überquert.

Eskilstuna

Die 90.000 Einwohner zählende Stadt, südlich des Mälaren, ist als Industriestadt und für seine Messer, Scheren und Präzisionsgeräte bekannt. Aber auch für seine Fußballmannschaft.  Die Rademacherschmieden zeigen ein einzigartiges Industrieviertel aus dem 17. Jh. mit Werkstätten. In der Faktorimuseum befindet sich in der Gewehrfabrik von 1840.  Außerdem gibt es ein Technisches-, Waffen-, Kunst- und Freilichtmuseum. Letzteres ist der Sörmlandsgården. Im Stadtpark befindet sich die Skulptur "Gottes Hand" von Carl Milles. Mein Erstes Ziel war der Parken Zoo, der im Reisehandbuch als "Schwedens schönster Tierpark mit 400 Tierarten"  und weiter "eine der schönsten Anlagen Europas für Wildkatzen (u.a.  weiße Tiger)" beschrieben wird. Das war wohl eine Null zu viel. Gut 40 Arten kann man hier bestaunen, wenn man erst Mal die Eingangsschlange überwunden hat. Hinter dem Eingang gelangt man erst einmal zum Vergnügungspark, der aber am frühen Vormittag noch nicht geöffnet hat. Hier steht auch eine große Konzertbühne für Freilichtkonzerte. (Die armen Viecher: Tagsüber Gaffer und am Abend Krach).

Wenig Tiere, aber dafür in schönen Gehegen im Parken Zoo. Hier der Lar, eine Gibbonart aus Malaysia.

Ein Albino-Känguruh ist sicherlich nicht in jedem Zoo zu bewundern. Und dann noch mit Jungtier im Beutel. (Ich glaube ja, dass Papa nicht weiß war)

In einem begehbarem großen Fluggehege sind Papageien und Nashornvögel zu sehen. 

Dieses Straußenweibchen wittert bei jedem Besucher etwas zu futtern.

Die Klosterkirche von 1929 mit seinen zwei Türmen beherbergt ein Altarbild von Martin de Vos.

Mora

Auch in Södermanland gibt es ein Ort Namens Mora. Im Gegensatz zu Mora in Dalarna, hat dieses Mora in der Gemeinde Eskilstuna nur wenige hundert Einwohner (Orte mit dem Namen Mora findet man übrigens sechs Mal auf der schwedischen Straßenkarte). Wenn man Eskilstuna Nordostwärts Richtung Sundbyholm fährt, kann man rechts nach Mora abbiegen. Nach kurzer Fahrt gelangt man zu den Sigurdsristningen, einer etwa 5 Meter langen Felszeichnung aus dem 11 Jh.. Eine Darstellung von Sigurd (= Siegfried), der den Drachen Fafner tötet. Dieses Sagenmotiv taucht auch in der deutschen Nibelungensage auf.

Der kleine Dorfplatz von Mora mit dem Maibaum, der in Schweden aber erst zu Mittsommer, Ende Juni, aufgestellt wird.

Das vielleicht älteste Comic der Welt:  Sigurdsristningen, eine etwa 5 Meter langen Felszeichnung aus dem 11 Jh.

...und die Sage auf englisch.

Sundbyholm

Nordöstlich in der Gemeinde Eskilstuna liegt Schloss Sundbyholm, innerhalb eines Erholungsgebietes, am Mälaren. Großer Hafen für Freizeitkapitäne und einem Badeplatz, am dem ich mich auch ein paar Stunden erholte. Hier gibt es auch einen Steg für Rollstuhlfahrer, die hier eine Zugangsmöglichkeit zum baden haben.

Schloss Sundbyholm am Mälaren. Heute Restaurant und Konferenzzentrum.

Torshälla

Früher eine eigenständige Stadt, gehört Torshälla heute zur Gemeinde Eskilstuna. Im Mittelalter war die idyllische Stadt eine wichtige Handels- und Seefahrtsstadt. Im Stadtgebiet gibt es neun verschiedene Skulpturen verschiedener Künstler zu sehen. Neben dem Heimatmuseum Bergströmskagården, ist die Glashütte von Brandt Contemporary Glass auf dem Klockarberget einen Besuch wert. In der Galerie stehen Werke der international renommierten Glaskünstlerin Åsa Brandt. 2007 war man dabei die Schleusenanlage zu renovieren und damit wieder einen schiffbaren Weg nach Eskilstuna zu schaffen.

Am Kullerstentorget liegt das hölzerne Rathaus (1833) und die Skulptur Yin Yang von Arne Jones. 

Hinter der Kirche geht es bergauf zum Klockarberget, wo neben der Glashütte auch Windmühle steht.

Ebenfalls am Kullerstentorget  die Kirche mit interessanten Interieur.

Im Fluss steht die Skulptur Torsbocka von Allan Ebeling.