Winterurlaub 2002 Schweden - Norwegen
Mallorca und Lloret de Mar sind wohl die letzten Orte an denen ihr mich im Urlaub finden werdet. Zwar liege ich auch gerne mal faul am Strand, dass kann man aber auch in Skandinavien (oder anderen Nordeuropäischen Ländern). Und das ohne Streit um die angeblich besten Liegeplätze. Ohne aufdringliche Strandschmarotzer, die einem penetrant irgendwelche Plagiate verkaufen wollen, damit sie ihre 17köpfige Familie ernähren können und Oma benötigt doch auch dringend eine neue Brille. Und bis fünfe in der früh in die Stranddise? Aus dem alter bin ich raus. Oh Gott, was schreib ich hier! Bin ich wirklich schon sooo alt? Nein, ich mag es nur etwas ruhiger. Urlaub ist für mich Erholung, ohne Telefonklingeln, piepen, und Einsatzstress (Gruß an alle Rettungsdienstler). Und am 2. Januar war es mal wieder so weit: neun Tage Schweden.
Diesmal ist Hendrik mit dabei.
Sein erster Trip gen Norden.
Früh am Morgen starten wir Richtung Färgelanda im Dalsland. Wie immer der Vogelfluglinie nach, da muss man wenigstens nicht pünktlich am Fähranleger sein und hat kein Stress, wenn man im Stau stehen sollte. In Helsingör (DK) noch schnell was warmes, mit allen Peinlichkeiten die man bei McD erleben kann (ich weiß jetzt wenigstens warum Frauen immer zu zweit aufs Klo gehen). Gegen halb sechs haben wir das Haus in Ellenö erreicht.
Kai und Christina erwarten uns schon. Kais Familie haben wir um nur zehn Minuten verpasst - Schade. Sie haben zusammen Sylvester in Schweden gefeiert und müssen wieder zurück nach Deutschland. Wir rücken nach und beziehen die Zimmer. Von Natur pur ist im dunkeln nicht mehr viel zusehen. Aber beim ersten Spaziergang an diesem Abend, bei klarem Himmel und guten zwanzig Zentimetern Schnee (-11Grad) beginnt der Urlaub und man freut sich auf die kommenden Tage. Das Haus liegt am Östersjön (Ostsee, aber nicht die Ostsee) und der ist komplett zugefroren. Man könnte ihn überqueren, aber wir trauen uns dann doch nicht. Es knarrt doch angst einflössend. Und auch diese "pinks", wie man sie aus alten U-Boot Filmen her kennt wenn das feindliche Echolot ein Boot verfolgt, veranlassen uns in Ufernähe zu bleiben.
Smögen gehört zu den großen Scherrengebieten an der schwedischen Westküste. Im Sommer Überlaufen, im Winter romantisch schön und immer ein Foto wert.
Christina beim "Sonnenbaden"
3.Tag Besuch des Aquädukt in Håverud und des Hantwerkshuset in Upperud, wo Christina ihre liebe zu Wichteln entdeckte.
Am Abend noch ein kurzer Stopp in Bengtsfors, wo ein Stern beim Freilichtmuseum auf dem Hausberg über der Stadt prangt.
Und am nächsten Tag nach Åmål am westlichen Vänern
Das Wasser im Hafen war dick gefroren. Die Grenze vom Hafen zum See konnte man an den unterschiedlichen Eisfarben gut erkennen. Unsere Meinungen ob auch das Eis auf dem riesigen See trägt, stand 3 zu 4. Nr Vier Hendrik wollte seine Meinung beweisen und bin mit einem Fuß aufs Seeeis. Lautes Knacken ließ ihn seine Meinung ändern :-))
Nachdem Kai und Christina uns am Sonntag verlassen haben (sie mussten am Montag wieder arbeiten) fuhren wir Richtung Norden nach Norwegen.
Unterwegs machten wir noch einen Zwischenstopp in Tanumshede, wo es an mehreren Stellen 3000 Jahre alte Felszeichnungen gibt,
die 1994 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Schlaue Forscher haben sich daran Versucht, dass Geheimnis dieser Zeichnungen zu entschlüsseln. Und immer wenn sie nicht weiter wussten, wurden einige Zeichnungen als Fruchtbarkeitssymbole abgetan. Warum drei Punkte in Fels gemalt ein Symbol für Fruchtbarkeit sein sollen, kann ich mir allerdings nicht erklären.
An der Grenze zu Norwegen ist der Elgåfossen , ein Wasserfall(46 m), der genau auf der Grenze liegt. Aber was heißt Wasserfall, Eisberg trifft die Sache besser
Hendrik mit einem Bein in Schweden und dem anderen in Norwegen>>>
Der erster Test endet mit dem Einbruch des linken Beines:
Dann ging es weiter am Idefjorden entlang, wo Hendrik seine Mathekenntnisse erweiterte:
Eis - Schwer = Wasser * 2schwer = beide Füße nass
Und weil Salzwasser gut für die Füße ist und nur ein zweiter Versuch eine neue Mathematische Regel beweisen kann - ein zweiter Test mit einem besonders fotogenem Einbrechen des re. Beines
Na also, geschafft. Wäre er gleich meinen ausgetretenem Weg gefolgt, hätte ich nicht soviel Lachen müssen und die Fotos wären Wackelfrei geworden :-))
Endlich auf den Idefjorden. Leider hatten nur die Einheimischen Schlittschuhe dabei