- Färgelanda

- Värmlandsnäs

- Hällefors

- Skåret

- Ludvika

- Gängesberg

Nach einem Zwischenstopp in Börlänges größtem Einkaufszentrum "Kupolen" streikte mein Navi. Ich musste also wie in den guten alten Zeiten mit Hilfe der Straßenkarte navigieren. Was natürlich etwas nervig ist, weil man während der Fahrt öfters auf, die auf dem Beifahrersitz liegende, Karte schauen muss. Da wusste ich wieder warum ich mir damals ein Navi gekauft hatte. Ich wollte ans Meer Richtung Gävle, weil der Wetterbericht dort seit Tagen gutes Wetter angesagt hatte, welches auch in den nächsten Tagen anhalten sollte. Eine Woche schlechtes Wetter im Urlaub sollten schließlich reichen. Von Borlänge ging es also ostwärts. Auf dem Weg zur RV 80 (Falun-Gävle) durchfuhr ich den Hüttenort Långshyttan ( Gem. Hedemora ). Am nördlichen Ortsrand übernachtete ich an dem Badeplatz des Sees Lången. Der Parkplatz liegt zwar direkt an der Hauptstrasse, war aber dennoch so ruhig, dass ich lange schlafen konnte. Kaum hatte ich fertig gegessen, konnte ich den Picknicktisch am Ufer wieder abräumen, weil es mal wieder anfing zu regnen.

Långshyttan

Schwedenurlaub im Sommer 11

- Långshyttan

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- Gem. Gävle

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Quelle: Apple Karten

Vom Badeplatz schaut man auf eine Holzsiedlung...

...am westlichen Ufer des Lången

So ein Schauer zwischendurch hat natürlich auch seine schönen Seiten.

Badestelle mit Grillplatz am Lången.

Långshyttan. Regenbogen über dem Langen.

Bevor ich am folgenden Tag weiter nach Osten fuhr, schaute ich mich noch in der alten Hüttenstadt um, wo noch einige Gebäude aus der alten Zeit stehen. Offiziell ein Museum, aber als ich dort umherschlenderte, sah ich keine Menschenseele.

Alte Gebäude, aus der Zeit, als Långshyttan noch eine große Stadt mit Eisenverhüttung war.

Ockelbo

Bei Västerberg verließ ich die RV 80, um einen Abstecher ins nördliche Ockelbo zu machen. Berühmt wurde die Stadt, weil hier Daniel Westling, der Ehemann  von Prinzessin Victoria herstammt. Wenn ich schon in der Nähe war, musste ich natürlich einen Abstecher dorthin machen. Im Internet suchte ich im schwedischen Adressbuch nach den Westlings. Ich fand zwei Adressen und fuhr diese in Ockelbo an. Beide Häuser passten nicht zu dem Elternhaus, welches ich von den Fernsehberichten her kannte. In den Fernsehberichten sprach man allerdings auch immer von einem "kleinem Ort". 

Der Eingang zu den Gärten

Aber für schwedische Verhältnisse ist der kleine Ort eher eine kleine Stadt. Schon einmal hier, besuchte ich den Wij Trädgardar (schwed.), die Destination für die Sinne. Der Garten gilt als einer der schönsten des Landes. Hier gibt es einen Mix aus Landwirtschaft mit biologischem Anbau und Kunst und Kunsthandwerk zu sehen. Die Universität Gävle bildet hier Landschaftsgärtner (Landschaftsdesigner) aus.

Hier können Studenten ihre Träume...

...von Gärten verwirklichen.

Der Waldgarten (Skogens Trädgård) ist ein wenig Baumarm.

Ein Flügel des Herrenhauses.

Im Rosengarten (Rosträdgården) gibt es ein Restaurant.

Hinter den Studentenwohnungen (rotes Haus) gibt es ...

...einige Beispiele, wie sich die Studenten einen Garten vorstellen.

Den Eingang bilden diese alten Gemäuer.

Einige Kilometer nördlich von Ockelbo in Mo gibt es einen Elchpark. Der Älgpark hatte aber schon geschlossen, als ich dort eintraf. Ich fuhr den Weg wenige hundert Meter weiter zur Wildmarksgalleriet (schwe). Auch hier war schon alles verschlossen, aber ich konnte noch einen Blick auf und in das Gehege der Waldohreule tun.

Die Waldohreule

Gem. Gävle

Ab Gävle hielt ich mich nördlich der Gävlebucht und fuhr bis zum Ende der Uferstrasse nach Utvalnäs am Bottnischen Meerbusen. Dort sollte ein Badeplatz sein. Den gab es auch. Und wenn ich den Reiseführer zu Ende gelesen hätte, hätte ich gewusst, dass es in dieser kleinen Bucht ein Algenproblem gibt. So war es auch und so verzichtete aufs Baden und sonnte mich nur zwei Stunden am Strand. Den nächsten Badeplatz sollte es 8 km nördlich in Hillevik geben. Und der war Super. Auf den Badeplatz durfte man zwar, gemäß der Beschilderung, nicht fahren, was die Autos mit schwedischen Kennzeichen aber ignorierten.

Der Badeplatz in Utvalnäs. Leider ist das Wasser Algenverseucht.

 Aber auf dem Parkplatz zwischen Badeplatz und Stichstraße kann man prima Übernachten, was ich auch tat. Zuerst traute ich mich nicht ins Wasser, weil ich befürchtete, dass das Wasser der Ostsee sehr Kalt sein würde, und die Ostsee, zumindest, an der deutschen und dänischen Küste eine hohe Quallenpopulation hat. Vor Jahren hatte ich in Dänemark meine Erfahrung mit den Näseln der roten Feuerqualle (gelbe Haarqualle) gemacht. Seit dem meide ich die Ostsee. Nachdem aber ein Einheimischer kam, um seiner abendlichen Körperpflege nachzugehen, tauchte auch ich einen Fuß ins Wasser. Und siehe da, das Wasser war alles andere als Kalt. Die Wassertemperatur musste über 20º C betragen. Dies bestätigte mir auch der Wetterbericht im Fernsehen, wonach die Temperatur an der nördlichen Ostküste Schwedens 22º C betragen sollte. Quallen waren weit und breit nicht zu sehen, also sprang auch ich ins warme Nass. Wirklich erfrischend war dies, bei den Temperaturen, natürlich nicht.

In Hillevik stehen noch die Ruinen...

...eines Hochofens aus dem 17.Jh..

Zuerst nutzte ich meine Zeit am Badeplatz zum lesen und dem Beobachten der Wasservögel, wie hier den Zwergtauchern, die die Kücken auf dem Rücken vor Raubtieren schützen.

Nach dem dieser ältere Herr sein Bad im Meer nahm, traute auch ich mich. An diesem Tag lag die Lufttemperatur bei 27º C. Bei über 20º C Wassertemperatur war das Bad aber nicht wirklich erfrischend.

Die Graugans zieht hier ihre Jungen auf.

Auch der Rothalstaucher hat hier sein Brutgebiet.

Pferde grasen am Ufer.

Sauna- und Grillhütte an der anderen Seite der Bucht. Ob privat oder für die Dorfbevölkerung, weiß ich allerdings nicht.

Der Badeplatz in Hillevik bietet viel Platz.

Abendstimmung über der Bucht von Hillevik mit seinen vorgelagerten Schäreninseln.

Abendstimmung mit Angler

Bönan

Am folgenden Tag fuhr ich wieder zurück Richtung Gävle. Mein Ziel war der alte Fischerort Bönan, der etwa 10 km östlich von Gävle an der Gävle Bucht liegt. Ich fuhr an der Uferstraße vom Ort aus ostwärts. Ca. 200 m hinter der Bootsbucht bog ich nach rechts zur Lotsenstation (Sjöfartsverket) ab. Von einem kleinem Parkplatz aus ging es zu Fuß zum Leuchtturm. Das touristische Pilgerziel, gegenüber des Parkplatzes, der Åkerblom's Fisk & Rökeri, ließ ich links liegen. Auch wenn es eine der besten Fischräuchereien weit und breit sein soll, ändert es doch nix daran, das ich keinen Fisch esse. Ich begnügte mich mit dem zweitem Highlight, dem alten Holz-Leuchtturm von 1840.

Der Weg zum Leuchtturm führt entlang von Schilfflächen,...

... roten Fischerhütten und...

...kleinen Bootswerften.

Der alte Leuchtturm von 1840 steht heute auf dem Gelände der Lotsenstation.

Am Anleger ist das Lotsenboot verankert.

<<<Die alte Leuchtanlage wurde ins Erdgeschoss verfrachtet und kann nun dort bestaunt werden.

Und weil das Boot anscheinend nicht so viel zu tun hat, dient es den Rauchschwalben als Ruheplatz.

Der Leuchtturm selber dient heute nur noch als Museum. Hier das Büro des Leuchttumwärters.

Da die Temperaturen an diesem Tag wieder auf 28ºC kletterten fuhr ich südlich von Gävle an den Strand von Skutskär. Dort wälzte ich mich ca. zwei Stunden in der Sonne. Unterbrochen von leicht kühlenden Bädern im warmen Wasser des Bottnischem Meerbusen.

Strandbad Skutskär

Årsunda

Am späten Nachmittag fuhr ich Westwärts. Südlich von Sandviken am Südufer des Storsjön liegt der Ort Årsunda(schwed.). Und hier gibt es einen Campingplatz direkt an einem langen Sandstrand. Diesen Platz kannte ich von meinem Urlaub 2007. Hier wollte ich übernachten, weil es zur Halbzeit des Urlaubes an der Zeit war ein paar Klamotten zu waschen. Schlechte Nachricht Nr. 1: Ich konnte nur eine Nacht auf dem einzigen freien Platz campen. Die 2. schlechte Nachricht: Die Waschmaschine war bis 21 Uhr besetzt. Am folgenden Tag hätte ich um 8 Uhr in der Früh die Waschmaschine für zwei Stunden haben können. Das reichte natürlich nicht, um die Wäsche bis zum Auschecken um 12 Uhr zu trocknen. Also wusch ich die Klamotten in meinem Auto im Waschbecken. 

Geiler Sandstrand direkt am Campingplatz

Natürlich (Murphys-Gesetz) machte der Wassertank schlapp und ich musste für die letzten drei Teile mit den Kochtöpfen Wasser nachholen. Kaum hatte ich die Wäsche an der Leine, kam die amtierende Waschküchenschlüsselinhaberin um mir auf schwedisch mitzuteilen (ich war der einzige deutsche auf dem Platz), dass sie schon fertig wäre und ich nun doch noch die Waschmaschine nutzen könnte. Mit Blick auf die Wäscheleine musste ich dankend ablehnen. Die dritte schlechte Nachricht entdeckte ich, als ich die Platzgebühren in Euro umgerechnet hatte. Satte 30€ haben sie mir für die eine Nacht abgeknöpft. Und die vierte schlechte Nachricht konnte ich auf einem Bauschild lesen. Der schöne Campingplatz am Sandstrand fällt im kommenden Jahr einer Ferienhaussiedlung zum Opfer.

Mit traumhaften Sonnenuntergang...

...und viel Aktion.

Abendliches Treiben auf dem Storsjön

Am nächsten Mittag verließ ich den Campingplatz und fuhr westwärts Richtung Falun.

Auf dem Parkplatz vor dem Campingplatz stand dieses Musterbeispiel deutscher Wertarbeit.

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