Sommerurlaub 2002 

Schweden - Norwegen 

Es ist Freitag der 19. Juli. Meine Nachtschicht geht noch bis 8 Uhr. Danach will ich sofort los um nicht in den Stau bei Hamburg zu kommen. Aber wie das so ist, bekomme ich um halb Acht noch einen Einsatz und ich komme erst um 10 aus Sandkrug weg. Folge: Die A1 ist nach Unfall gesperrt und ich muss einen Umweg über die A27 und A7 fahren. Zum Glück kein Stau, so dachte ich, bis ich in Puttgarden ankomme. In NRW beginnen die Ferien und ich kann mich in den Stau vor dem Fährterminal einordnen. Die Trödler vor mir merken nicht, dass der BGS auch die Rechte - die Zollspur - frei gibt und ich kann damit noch einige Minuten gut machen. Zu Mittag esse ich bei MCD in Helsingör. Zum Glück hat das Personal gewechselt, ich werde nicht wieder erkannt.


In Göteborg biege ich von der E 6 auf die RV 45 Richtung Trollhättan ab. Östlich von Trollhättan liegt der Hunneberg, mein erstes Ziel. Der Hunneberg  ist ein ca. 150 Meter hoher Tafelberg, der die höchste Elchpopulation in Schweden haben soll. Leider habe ich bei all meinen Besuchen auf diesem Berg nie welche gesehen. Aber nun war es soweit. Zwar nicht auf dem Berg aber am Fuße auf einer Wiese kann ich gleich zwei von ihnen beobachten.

Nach dem ich schon den ersten Anruf von Simon erhalte, wo ich denn bleibe, fahre ich am Sonntag Abend nach Ellenö in der Gemeinde Färgelanda  zum Haus der Fam. Friedrich, wo 

Simon

und Anika

für eine Woche Urlaub machen wollen. Sie sind am Samstag gefahren und ich hatte mich mit ihnen hier verabredet.  Aus einem (Simons Wunsch) werden vier Tage die ich dort verbringe.

Bei Temperaturen um die 30 Grad fällt die Urlaubsgestaltung nicht schwer. Runter zum See, dem Östersjön. Anfangs findet Annika die Badestelle, die auch der offizielle Badeplatz von Ellenö ist, nicht so toll. Aber sie ändert ihre Meinung im Laufe des Tages schnell und mag hier gar nicht wieder weg. Aber mit bei Frauen bewährten Sätzen wie "die Schokokekse sind alle" oder "wollen wir Einkaufen fahren"  gelingt es uns dennoch. 

In den folgenden Tagen machten wir außer Einkaufsbummel in Uddevalla aber auch ein Ausflug zum Glaskogens Naturreservat nördlich von Årjäng. Wir durchqueren das Reservat auf der einzigen größeren Strasse. Waldweg trifft es aber wohl besser.

Zu sehen gibt es neben viel Natur pur auch die alten Schutzwälle, mit denen sich die Schweden vor dem Einmarsch der Deutschen gewehrt haben.

Und weil der Baumbestand in diesen Anlagen nicht so dicht ist, wachsen hier auch die verschiedensten Beeren. Die Erdbeeren sind leicht zu übersehen, denn die leckeren Früchte hängen oft unter einem Blatt. Blaubeeren sind da schon einfacher zu entdecken.

Hier im Reservat konnte Simon endlich seinen neuen A 3 ausfahren:

Zurück ging es über Åmål. Am Vänern auf der Cafeterrasse sitzen und die Boote im Yachthafen beobachten. Und weite nach Högsbyn zu den Felszeichnungen Hällristningsomr (das heißt wirklich so), die so um die 3000 Jahre alt sein sollen.

Bei Annika machte sich so mittlerweile ein Hungergefühl bemerkbar:

Den Hunger vergaß Annika dann aber wieder ganz schnell.


Denn die Strecke zwischen Högsbyn und Håverud lädt zum rasen ein. Zehn Kilometer geteerte Rallyestrecke, die so richtig Spaß machen. Zehn Kilometer Achterbahn, bei der man hofft, dass einem kein Auto entgegen kommt. 

In Håverud schauten wir und das Akvedukt an. Wie man an den Autobildern schon sehen konnte hat es in Mittelschweden ziemlich viel geregnet. Beim Akvedukt machte sich das auch bemerkbar. Das Sperrwerk für die Stromerzeugung ist in der Regel täglich um 11:25 Uhr für nur 5 min ganz geöffnet. Wir waren am Abend da und das Wasser schoss immer noch durch die geöffneten Schleusen.

Auf dem Rückweg überwand Annika ihr Hungergefühl durch gezielte Yoggaübungen:

Während Annika und Simon zum shoppen nach Göteborg fuhren, blieb ich am See und genoss in bester Lage das schöne Wetter. Am nächsten Tag waren wir dann wieder zusammen am See

Freitag stand ich schon um 8 Uhr auf, was Simon


eindeutig zu früh war. Er sah völlig zerstört aus (s. Bild) als ich die beiden wecken musste. Ich hatte eine lange strecke vor mir und wollte zuvor noch schnell gemeinsam mit den beiden frühstücken. Ein letzter Blick in den Spiegel und ab ging es Richtung Dals Ed, den Stora Le entlang und bei Nossemark über die Grenze nach Norwegen.

PS: Ach ja, auch Annika hat keinen Elch gesehen. Dafür aber dieses kleine Tierchen:

Schweden 02/1

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